Bălan machte sich einen Namen als Archivar und wurde 1924 zum stellvertretenden Leiter des staatlichen Kreisarchivs ernannt. 1927 promovierte er im Fach Geschichte an der Czernowitzer Universität mit der Arbeit „Suprimarea mișcărilor naționale din Bucovina în timpul războiului mondial 1914–1918“ („Die Unterdrückung der Nationalbewegung in der Bukowina während des Ersten Weltkriegs 1914–1918“). 1930 habilitierte er in Philosophie und rumänischer Literatur. Zwischen 1932 und 1940 war er als Dozent am Lehrstuhl für rumänische Geschichte an der Universität in Czernowitz tätig. Er stand im engen Kontakt mit dem rumänischen Historiker Ion Nistor und war Anhänger der rumänischen Nationalidee.

Bălan ist einer der Mitinitiatoren des rumänischen Archivs der Bukowina. Er sammelte, katalogisierte und kartographierte zahlreiche Sammlungen aus wichtigen Institutionen der Bukowina vor 1918 und in der Zwischenkriegszeit. Zwischen 1930 und 1940 arbeitete er an einer sechsbändigen Dokumentensammlung zur Geschichte der Dörfer und Städte der Bukowina. Zwischen 1941 und 1944 leitete er die Universitätsbibliothek. Nach dem Anschluss der Nordbukowina an die Sowjetunion kehrte er nach Gura Humorului zurück und setzte seine archivarische und publizistische Tätigkeit fort. Nach 1952 durfte er offiziell nicht mehr publizieren. Er konnte das Verbot umgehen und einige Artikel vor allem zur lokalen Geschichte der rumänischen Siedlungen veröffentlichen. Er starb am 25. November 1972 in Gura Humorului. Sein Nachlass wird in unterschiedlichen Archiven u.a. im Arhivele Naţionale ale României in Bukarest, im Muzeul Național al Bucovinei in Suceava, im Staatlichen Archiv des Gebietes Czernowitz und in der Czernowitzer Universitätsbibliothek aufbewahrt.

Text: Kateryna Stetsevych

Quellen:

  • Teodor Bălan, istoric şi arhivist al Bucovinei [Teodor Bălan, Historiker und Archivar der Bukowina], Târgovişte 2013.
  • Orte

    Orte

    Rumänisches Gymnasium (ehemalige Landhausgasse, heute: Šeptycʾkyj Straße 19)

    Rumänisches Gymnasium (ehemalige Landhausgasse, heute: Šeptycʾkyj Straße 19)
    Hier bezog Bălan eine Dienstwohnung. Foto: Markus Winkler (2017)