Zöe wurde in Czernowitz privat zu Hause unterrichtet und besuchte keine Schule. Sie sprach mehrere Sprachen: zu Hause wurde Deutsch und Rumänisch gesprochen, sie erhielt darüber hinaus Privatunterricht in Englisch und Französisch. Zwischen 1910 und 1917 studierte sie in einer privaten Bildungsanstalt Astronomie, Mathematik und Geometrie. Während des Ersten Weltkrieges wurde Stephan Wassilko von Serecki, der sich freiwillig an die Front gemeldet hatte und einem Bukowina-Huzulen-Bataillon vorstand, schwer verwundet und die Familie zog nach Wien um. Zöe Wassilko von Serecki engagierte sich im Krieg im Spital und wurde für ihre Verdienste durch das Rote Kreuz ausgezeichnet.

Zunehmend wandte sich Zöe Wassilko von Serecki den Phänomenen der Parapsychologie zu. Medial bekannt wurde sie durch den Fall Eleonore Zagun, ein Mädchen aus Rumänien, das angeblich vom Teufel besessen war und an deren Körper grundlos Kratzer und Bisse entstanden. Wassilko von Serecki reiste nach Rumänien und nahm das Mädchen mit, das zwei Jahre lang bei ihr wohnte. Sie schrieb das Zusammenleben auf, wurde aber später von einem Arzt des Betruges bezichtigt, woraufhin es zu einer Klage seitens Wassilkos von Serecki kam. Über Eleonore Zagun und den parapsychologischen Phänomenen wurde 1927 in München ein Video gedreht. 1927 kehrte das Mädchen in ihr Heimatdorf zurück.

Wassilko von Serecki gründete am 2. Dezember 1927 in Wien die „Österreichische Gesellschaft für Psychische Forschung“ und war fast vier Jahrzehnte lang ihre Generalsekretärin. Heute trägt die Gesellschaft den Titel "Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie und Grenzbereiche der Wissenschaften“.

Zöe Wassilko von Serecki beschäftigte sich auch mit Astrologie und war bis 1974 Vizepräsidentin der „Österreichischen Astrologischen Gesellschaft“. Beide Gesellschaften, für die sie tätig gewesen war, wurden in der NS-Zeit verboten und nach 1945 reaktiviert. Wassilko von Serecki gab mehrere Bücher zu Parapsychologie und Astrologie heraus. Sie starb am 26. November 1978 in Wien und wurde im Familiengrab der Wassilkos von Serecki bestattet.

Text: Kateryna Stetsevych