Von 1827 bis 1829 war er Rat des Stadt- und Landrechts in Czernowitz. 1837 kehrte er nach Zwischenstationen in Tarnow und Rzeszów als Direktor der philosophischen Lehranstalt nach Czernowitz zurück. Johann Karl Ritter Umlauff von Frankwell war ein leidenschaftlicher Musiker und Dichter und mit Franz Schubert befreundet. Darüber hinaus übersetzte er Volkslieder aus dem Ukrainischen, das er während seines mehrjährigen Aufenthaltes im nördlichen Teil der Bukowina erlernt hatte. Er übersetzte auch Schubert-Lieder ins Rumänische. In der Bukowina war er für seine kulturellen und literarischen Salons bekannt, in denen sich Vertreter der Bildungsschicht unabhängig von der Konfession oder ethnischen Zugehörigkeit versammelten. Ihn besuchten beispielsweise der römisch-katholische Priester Anton Kunz und der orthodoxe Metropolit Eugen Hackmann, der Synagogenkantor sowie der Kapellmeister Franz Pauer. Mit seinem Musiksalon begann die Ära der Salonkultur in der Bukowina. 1843 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Czernowitz ernannt und 1860 in den Ritterstand erhoben. Er starb am 8. März 1861 in Wien.

 

Text: Kateryna Valjavsjka