Als er sich weigerte, ebenfalls den Beruf des Zahntechnikers zu ergreifen, kam es zum Bruch mit seinem Großvater und Pekelmann zog ohne weitere Unterstützung nach Wien. Dort wurde er an der Schauspielschule des Wiener Konservatoriums aufgenommen, die er drei Jahre lang besuchte. Anschließend reiste er als Rezitator durch den Orient, Deutschland, die Schweiz, Belgien und zur Weltausstellung nach Chicago. Nach seiner Rückkehr ließ er sich in Czernowitz (Bukowina) nieder, wo er 1906/07 als Dramaturg am Stadttheater sowie als Schriftsteller und Journalist für lokale Zeitungen und Zeitschriften tätig war. Allerdings blieben ihm größere Erfolge versagt und auch sein Versuch, sich als Konzertagent durchzusetzen, misslang. Aufgrund beruflicher Enttäuschungen und finanzieller Not beging Pekelmann am 13. Juli 1908 im Botanischen Garten von Czernowitz Suizid.

Text: Markus Winkler

Quellen:

  • Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. (6. Aufl.) Leipzig, 1913. In: Deutsches Textarchiv 

Werke (alle in Czernowitz erschienen):

  • Vom Baume der Erkenntnis (Drama), 1899. 2. A. 1906.
  • Der Sündenfall (Dr.), 1900.
  • Adam (Dramenzyklus), 1902 [Inhalt: I. Das Recht auf Reinheit (Prolog), II. Die Treue (Dr.), III. Die Spitzen (Dr.)].
  • Lessing und das Theater der Gegenwart, 1906

Zeitgenössische Beiträge von/über Konrad Pekelmann:

  • Konrad Pekelmann: Aus der Bukowina. Versuch einer Provinzkritik. Bd.1-3. Czernowitz 1902 (1904, 1905)
  • Recitator Pekelmann. In: Bukowinaer Post, Nr. 83, 3. Juni 1894, S. 4
  • Vortrags-Abend Pekelmann. In: Bukowinaer Rundschau, Nr. 731, 1. Oktober 1889, S. 2
  • Vortragsabend Pekelmann. In: Bukowinaer Rundschau, Nr. 739, 20. Oktober 1889, S. 5
  • Adolf Ranzenhofer: Ein armer Teufel! (Zum Tode Konrad Pekelmann’s). In: Bukowiner Post, Nr. 2254, 21. Juli 1908, S.1f.
  • Orte

    Orte

    Czernowitzer Stadttheater

    Czernowitzer Stadttheater
    Hier war Konrad Pekelmann in der Saison 1906/07 als Dramaturg tätig. Foto: Veronika Hilbertova (2017)