1899 wurde auf der sogenannten Schützenhöhe anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums eine Kaiserstatue aus Zement eingeweiht. Nach der Machtübernahme durch die rumänische Regierung 1918 verschwand die Kaiserstatue. Am 17. Oktober 1897 wurde im Volksgarten auch ein Denkmal für den ersten Rektor der Czernowitzer Universität Constantin Tomaszczuk enthüllt. Das Tomaszczuk-Denkmal wurde später von den Sowjets entfernt. Für die Weiterentwicklung des Volksgartens und seine Umgestaltung zwischen 1900 und 1908 waren die Garteninspektoren Anton Piotrowski und Dr. Karl Bauer verantwortlich. Auf ihre Initiative hin entstanden im Volksgarten Fahrradwege, ein Teich, ein Kinderspielplatz, der im Winter zum Eislaufplatz umgestaltet wurde, und das öffentliche Sommerbad Dianenbad. Die zwei wichtigsten Alleen des Gartens wurden mit Bänken ausgestattet.

In der Zwischenkriegszeit erhielt der Park den Namen „Gardina publica“, eine direkte Übersetzung aus dem Rumänischen. Der Gardina publica wurde wiederum am 11. März 1946 nach einem sowjetischen Funktionär in Michail-Kalinin-Park umbenannt. 1990 bekam der Park den gegenwärtigen Namen – Taras Ševčenko-Park. Heute befinden sich folgende Denkmäler im Park: ein Denkmal für gefallene sowjetische Soldaten, eine Taras Ševčenko-Büste sowie ein Denkmal für die Dichterin Olha Kobyljansʾka, das vom Theaterplatz in den Park umgesetzt wurde.

Der Park ist auch heute noch ein beliebter Treffpunkt. Es gibt verschiedene Attraktionen für Kinder, ein Café und Tennisplätze. Der Park gehört zu den Naturdenkmälern der Stadt und steht unter Denkmalschutz.

Text: Kateryna Stetsevych

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    Ehemaliger Volksgarten (heute: Taras Ševčenko-Park)

    Ehemaliger Volksgarten (heute: Taras Ševčenko-Park)
    Foto: Markus Winkler (2017)